Tempus fugit
Technikgeschichte der Uhrenindustrie im deutsch-deutschen Vergleich
Auf Basis einer umfangreichen Literaturrecherche und -auswertung entwickelt der Autor einen komparativen Forschungsansatz zum Krisendiskurs sowie zu Krisenreaktionsstrategien und Unterstützernetzwerken in der Uhrenindustrie. Hierfür analysiert er auch bislang unerschlossenes Archivmaterial. Weitere Aspekte der Forschungsarbeit sind die sozialen Folgen für Menschen, Regionen und Branche.
Die Arbeit entstand in der interdisziplinären Forschungsgruppe „Krisenphänomene und Krisenreaktionen nach 1970" an der Universität Stuttgart der Lehrstühle für „ABWL, Innovations- und Dienstleistungsmanagement" sowie „Wirkungsgeschichte der Technik".
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- Zwei Systeme, eine Krise: die Uhrenindustrie in Ost- und Westdeutschland 1970 - 1990 -
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts blüht die Uhrenindustrie in Ost- und Westdeutschland, aber das Ende der Expansion ist nah: Zwischen 1970 und 1990 verschwindet die Mehrheit der deutschen Uhrenhersteller vom Markt, auch die Wiedervereinigung kehrt diese Entwicklung nicht um. Warum entwickelt sich eine erfolgreiche Branche mit gemeinsamen Wurzeln, die aber in zwei völlig verschiedenen Wirtschafts- und Weltanschauungssystemen operiert, trotzdem parallel? Wie haben die relevanten Akteure in Ost- und Westdeutschland auf den Wandel reagiert? Der Technikhistoriker Thomas Schütz hat die Hintergründe der Uhrenkrise, Reaktionsstrategien und Unterstützernetzwerke in der BRD und in der DDR untersucht und stellt seine Ergebnisse in „Tempus fugit. Technikgeschichte der Uhrenindustrie im deutsch-deutschen Vergleich" vor.
Auf Basis einer umfangreichen Literaturrecherche und -auswertung, für die Thomas Schütz auch bisher unerschlossenes Archivmaterial analysiert, entsteht ein Forschungsansatz im Austausch zwischen Wirtschaftswissenschaften und einer der Kulturwissenschaft verpflichteten Technikgeschichte. Im Mittelpunkt stehen die systematische Analyse und Interpretation der Krisenreaktionsstrategien, die den strukturellen Wandel ebenso berücksichtigen wie politische, soziale und ökonomische Rahmenbedingungen der weltwirtschaftlichen Gesamtsituation.
Weitere Aspekte der Forschungsarbeit sind die veränderte Bedeutung des technischen Artefakts „Uhr" für die Konsument:innen, die auch den Markt, etablierte Produkte und Produktionstechniken nachhaltig beeinflusste, sowie die sozialen Folgen für Menschen, Regionen und Branche.
Die Arbeit entstand in der interdisziplinären Forschungsgruppe "Krisenphänomene und Krisenreaktionen nach 1970" an der Universität Stuttgart der Lehrstühle für "ABWL, Innovations- und Dienstleistungsmanagement" sowie "Wirkungsgeschichte der Technik".
- Autor -
Dr. Thomas Schuetz (Jg. 1971) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, Lehrstuhl für die Wirkungsgeschichte der Technik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissenschafts-, Technik- und Industriegeschichte.
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Thomas Schütz
- Tempus fugit -
Technikgeschichte der Uhrenindustrie im deutsch-deutschen Vergleich
368 Seiten, Bielefeld 2022
ATHENA bei wbv
29,90 Euro
ISBN 978-3-7639-6616-5
Als E-Book bei wbv.de
Schlagworte
- Akteurs-Struktur-Analyse
- Bundesrepublik Deutschland
- DDR
- Industrialisierung
- Innovation
- Innovationsmanagement
- interdisziplinäre Forschungsarbeit
- komparativer Ansatz
- Krisendiskurs
- Massenproduktion
- Quarzuhr
- soziale Strukturen
- Strukturkrise
- Technikgeschichte
- Technikhistorie
- technischer Fortschritt
- technologischer Wandel
- Uhrenindustrie
- Umbruch
- Wirtschaftslage
- wissenschaftlicher Fortschritt