Rom
Mythos und kulturelle Inszenierungen
Bering macht der Ewigen Stadt eine außergewöhnliche Liebeserklärung, der sich bestimmt auch Kunsthistoriker:innen, Kulturwissenschaftler:innen und bekennende Rom-Lieberhaber:innen anschließen. Die Vielfalt der Eindrücke spiegelt sich auch sprachlich: Jedes Kapitel wird in einer deutschen, italienischen und englischen Zusammenfassung vorgestellt.
1 Prolog: Rom - eine Stadt als Mythos
2 Rom: Mythos und Urbanisierung im Kontext des mediterranen Städtebaus
3 Von der Königszeit zur Republik
4 Die neue Lesbarkeit der Stadt im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr.
5 Die Nobilität und der Mythos Rom: Der mos maiorum als staatstragendes Prinzip
6 Der »Mythos Rom« und die Punischen Kriege
7 Aufschwung: Rom nach dem 2. Punischen Krieg
8 Der »Mythos Rom« und die Legitimation des Principats
9 Die Bedeutung des »Mythos Rom« für die julisch-claudische Dynastie
10 Der »Mythos Rom« im 2. und 3. Jahrhundert
11 Christliche Perspektiven: Auseinandersetzungen mit Facetten des »Mythos Rom«
12 Der »Mythos Rom« im römischen Kulturhorizont vom 6. bis zum 8. Jahrhundert
13 Herrschaftsanspruch und Legitimation: Geschichtskonstruktion durch die Rezeption des »Mythos Rom«
14 Neue Blicke auf Rom: Spolien und Ruinen
15 Retrospektive Utopien des 14. Jahrhunderts: Petrarca und Cola di Rienzo
16 Der »Mythos Rom« und die päpstliche Propaganda im Quattrocento
17 Neue politische Koordinaten - Reaktionen in Rom
18 Inszenierungen des »Mythos Rom« während der Gegenreformation
19 Selbstinszenierung und Weltherrschaft: Propaganda im 17. und 18. Jahrhundert
20 Neuformulierungen des »Mythos Rom« unter den Bedingungen der Aufklärung
21 Risorgimento und regno: Facetten der »Mythos Rom«-Rezeption
22 Roma fascista - Dekadenz und neues Zeitalter
23 Rom in populären literarischen und visuellen Medien seit dem 19. Jahrhundert
24 Epilog
- Anhang -
Abkürzungen
Literatur
Abbildungsnachweise
Index
Stimmen zum Buch
weitere Infos
Roma Aeterna - die außergewöhnliche Stadt
Wie keine andere Stadt erhebt Rom einen Ewigkeitsanspruch. In seinem Band „Mythos Rom" stellt Kunibert Bering daher nicht die Geschichten um Aeneas, Romulus und Remus, Herakles, Mars und Rhea Silvia in den Mittelpunkt - er spürt dem Verständnis der Stadt selbst als Mythos nach und folgt den Narrativen von Aufstieg und Verfall, Neubeginn, Goldenem Zeitalter und Weltherrschaft, die den Mythos Roms als „caput mundi" geformt haben.
Von der Frühzeit der Stadt über Variationen und Wiederaufnahmen durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart stellt der Band fundamentale urbanistische Konzeptionen und monumentale Architekturprogramme, große Zyklen der Malerei und literarische Entwürfe vor, die der „Mythos Rom" und der auch Antrieb kultureller Inszenierungen ist.
Vom „Mythos Rom" geprägte Bilder bieten Annäherungen an eine Metropole, die zwischen größtem Jubel über die „magnificenza" der Stadt und tiefster Trauer über Verfall und Vernichtung oszillieren. Jedes Kapitel dieses außergewönlichen Buches über eine ebenso außergewöhnliche Stadt wird in einer italienischen und englischen Zusammenfassung vorgestellt.