Fachkräftemangel - Fakt oder Fiktion?
Empirische Analysen zum betrieblichen Fachkräftebedarf in Deutschland
Danksagung
Einleitender Überblick über die beiden Teile dieser Arbeit
1 Relative Angebotsverknappungen: Definitionen und Ursachen
1.1 Arbeitskräftemangel, Fachkräftemangel und Fachkräfteengpässe: Wovon sprechen wir?
1.2 Zum Begriff der Qualifikation
1.3 Ursachen einer relativen Angebotsverknappung
2 Möglichkeiten zur empirischen Untersuchung von Fachkräftemangel und Fachkräfteengpässen
2.1 Begrenzte Aussagekraft makroökonomischer Analysen
2.2 Repräsentative Arbeitgeberbefragungen zur Beleuchtung der Nachfrageseite
3 Deskriptive Analysen auf Basis der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (IAB-EGS)
3.1 Der quantitative Vergleich von offenen Stellen und Arbeitslosen
3.2 Der Anteil schwer besetzbarer Stellen als Maß für Rekrutierungsprobleme
4 Multivariate Analysen auf Basis der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (IAB-EGS)
4.1 Qualifikationsbedingte Schwierigkeiten bei Neueinstellungen als Maß für Fachkräfteengpässe
4.2 Latente offene Stellen als Annäherung an einen Mangel an Fachkräften, der zu unbesetzten Stellen führt
5 Zusammenfassung
6 Ausblick auf notwendige Daten und Forschung
Anhänge
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Literatur
Kurzfassung
Stimmen zum Buch
weitere Infos
Gibt es den Fachkräftemangel wirklich oder handelt es sich nur um vorübergehende Engpässe? Besteht ein Zusammenhang zwischen unzureichenden Angeboten für frühkindliche Betreuung und fehlenden Fachkräften? Anja Kettner stellt Antworten auf diese Fragen in ihrer zweibändigen Dissertation vor. Band 1 'Fachkräftemangel Fakt oder Fiktion? Empirische Analysen zum betrieblichen Fachkräftebedarf in Deutschland' liefert auf der Basis repräsentativer Betriebsbefragungen Analysen zu den Ursachen für die aktuelle Situation auf dem Fachkräftearbeitsmarkt. Mit theoretischen Ableitungen und zahlreichen empirischen Befunden zeigt die Autorin, dass die Ausgleichsprozesse am deutschen Arbeitsmarkt eher durch qualitative Diskrepanzen zwischen Arbeitsuchenden und offenen Stellen beeinträchtigt werden als durch ein tatsächliches Fehlen von Arbeits- bzw. Fachkräften. Auf der Grundlage der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (IAB-EGS), einer repräsentativen Betriebsbefragung zu offenen Stellen und Stellenbesetzungsprozessen in Deutschland, die alle Wirtschaftszweige und Betriebsgrößenklassen einschließt, lässt sich eindeutig Handlungsbedarf ableiten: Auch wenn bislang kein Fachkräftemangel auf breiter Front zu beobachten ist, müssen sowohl die Betriebe als auch die Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik dringend aktiv werden.
Band 2 'Warum wir mehr und bessere Kitas brauchen'. Zum Zusammenhang von frühkindlicher Betreuung und Fachkräftepotenzialen¿ konzentriert sich auf dringend notwendige bildungspolitische Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Die Autorin belegt eindrucksvoll, dass der Ausbau von Kitas in diesem Themenkomplex eine zentrale Rolle spielt. Das umfangreiche Zahlenmaterial zeigt, dass der aktuelle Ausbaustand in Deutschland unzureichend ist, sowohl hinsichtlich der Zahl von Betreuungsplätzen als auch hinsichtlich ihrer Qualität. Dabei zahlen sich die staatlichen Investitionen in Kinderbetreuung gerade auch auf volkswirtschaftlicher Ebene aus: Der Erwerbsumfang von Müttern und Vätern wird erhöht, die Geburtenraten steigen und langfristig erhöht sich der Qualifikationsstand der Bevölkerung. Die Investitionen führen langfristig also zu einem größeren und besser qualifizierten Fachkräfteangebot. Durch bislang unzureichende Investitionen in diesen Bildungsbereich wird beträchtliches Wachstumspotenzial verschenkt, auf das Deutschland angesichts der zunehmenden relativen Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte aber keinesfalls verzichten kann, wenn der wirtschaftliche Erfolg und die Finanzierung der Solidarsysteme auch für die Zukunft gesichert sein sollen.
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