Der Beschäftigungszuschuss
Quantitative und qualitative Analysen der Erwerbsverläufe von Geförderten in NRW
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Sozialpolitik, Strukturwandel und Aktivierung
3 Policy Formation zu § 16e SGB II
4 Geförderte Erwerbsteilhabe im Modus des Normalarbeitsverhältnisses
5 Stand der Forschung
6 Zwischenfazit und Anlage der Untersuchung
7 Quantitative Untersuchung der Erwerbsverläufe der Geförderten nach § 16e SGB II in Nordrhein-Westfalen
8 Deskriptive Analysen zu den Geförderten zu Beginn der Förderung
9 Deskriptive Auswertungen zum Sekundären Integrationsmodus
10 Verlaufsdatenanalysen zum Sekundären Integrationsmodus
11 Zwischenfazit zum quantitativen Untersuchungsteil
12 Qualitative Untersuchung mittels biographischer Interviews mit Geförderten
13 Analytische Grundlagen der Fallrekonstruktionen
14 Fallrekonstruktionen
15 Überblick über die Typologie
16 Gesamtfazit
17 Schlussbemerkung
Literatur
Kurzfassung
weitere Infos
Langzeitarbeitslosigkeit ist eins der gravierendsten Probleme bundesdeutscher Arbeitsmarktpolitik. Der 2007 eingeführte Beschäftigungszuschusses ermöglichte als Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik die Zahlung eines Lohnkostenzuschusses von bis zu 75 Prozent des Bruttolohns bei der Einstellung eines Arbeitslosengeld-II-Empfängers, der ohne diese Förderung auch mittelfristig keine realistische Chance auf eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt hätte. In seiner Studie "Der Beschäftigungszuschuss" untersucht Philipp Fuchs die Erwerbsverläufe der Geförderten und die subjektive Bedeutung von (geförderter) Erwerbsarbeit in dieser Gruppe. Sein Fazit: Der Beschäftigungszuschuss ist eine wichtige sozialstaatliche Unterstützungsleistung, die entscheidend zur individuellen Wohlfahrt beiträgt.
Im ersten Teil seiner Studie analysiert Fuchs mehr als 8.400 Erwerbsverläufe von Empfängern des Beschäftigungszuschusses. Dabei zeigt sich: Die meisten Geförderten waren in den letzten fünf Jahren dauerhaft vom ersten Arbeitsmarkt ausgegrenzt, zum Teil sogar über zehn oder zwanzig Jahre. Verlaufsdatenanalysen verdeutlichen, dass nicht nur formale Vermittlungshemmnisse wie eine fehlende Ausbildung die Arbeitsmarktchancen der Geförderten beeinträchtigen und im Vergleich besonders häufig auftreten, sondern sie überdies besonders stark von Schwankungen der Arbeitslosenquote betroffen sind.
Der zweite empirische Teil entwickelt anhand sinnrekonstruktiver Auswertungen von 24 biografischen Interviews eine Typologie der biografischen Bedeutung geförderter Beschäftigung innerhalb der Gruppe der Geförderten.
Im abschließenden Kapitel werden die Implikationen beider Untersuchungsteile diskutiert. Fuchs argumentiert, dass ein ¿sozialer Arbeitsmarkt¿ unverzichtbar ist, wenn die Zielgruppe des Beschäftigungszuschusses weiterhin formal als erwerbsfähig gelten soll.
Mit diesem arbeitsmarktpolitischen Instrument kann der Widerspruch aufgelöst werden, dass nach dieser Gruppe von erwerbsorientierten Langzeitarbeitslosen praktisch keine Nachfrage am ersten Arbeitsmarkt besteht und sie daher ohne Aussicht auf eine ungeförderte Beschäftigung von den Jobcentern aktiviert werden.
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