Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit im Bereich prekärer Einkommen
1 Einleitung
1.1 Relevanz des Themas
1.2 Verschärfung der Vereinbarkeitsthematik, familiärer Wandel und die materielle Lage von Familien
1.3 Handlungsmodell
1.4 Aufbau der Arbeit
Literatur
2 Bedürftigkeit von Müttern: Dauer des Leistungsbezugs im SGB II und Ausstiegschancen
Zusammenfassung
2.1 Einleitung
2.2 Konzeptuelle Überlegungen, Forschungsstand und Hypothesen
2.3 Datenbasis und Methoden
2.4 Deskriptive Ergebnisse
2.5 Ergebnisse der multivariaten Analyse
2.6 Zusammenfassung der Ergebnisse
2.7 Ausblick
Literatur
3 After recent policy reforms in Germany: Probability and determinants of labour market integration of lone mothers and mothers with a partner who receive welfare benefits
Abstract
3.1 Introduction
3.2 Policy Reforms in Germany: towards an adult worker model?
3.3 Benefit receipt, poverty and labour market participation in a family and gender context
3.4 Data and Methods
3.5 Descriptive Results
3.6 Multivariate results
3.7 Discussion
3.8 Conclusion
References
4 Individuelles Arbeitsmarktverhalten und Überwindung der Bedürftigkeit von Müttern im SGB II: Analyse eines zweistufigen Prozesses
Zusammenfassung
4.1 Einleitung
4.2 Theoretischer Rahmen und Hypothesen
4.3 Daten und Methoden
4.4 Ergebnisse: Inzidenz von Arbeitsaufnahmen und damit einhergehender Bedarfsdeckung
4.5 Multivariate Ergebnisse
4.6 Diskussion: Unterschiedliche Hürden auf den beiden Stufen des Prozesses und die Relevanz des Beschäftigungsumfangs
4.7 Zusammenfassung
Literatur
Anhang
5 Institutionelle Kinderbetreuungs- und Erwerbstätigkeitsarrangements in Deutschland
Zusammenfassung
5.1 Einleitung
5.2 Theorie, Hypothesen und Forschungsstand
5.3 Daten und Methoden
5.4 Ergebnisse
5.5 Zusammenfassung
Literatur
6 Zusammenfassung der Hauptergebnisse der Arbeit
Literatur
Kurzfassung
Abstract
weitere Infos
41 Prozent der Alleinerziehenden und etwa zehn Prozent der Paare mit Kindern waren Ende 2009 in Deutschland auf Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen. Welche Chancen haben Alleinerziehende und Paarfamilien in der Grundsicherung, ihre finanzielle Siuation durch Erwerbsarbeit verbessern zu können? Welchen Einfluss haben Kinderbetreuungsaufgaben und der Zugang zu öffentlicher Kinderbetreuung auf die Möglichkeiten für Veränderungen? Torsten Lietzmann hat diese Fragen in seiner Dissertation 'Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit im Bereich prekärer Einkommen' untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Mütter in Haushalten, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen und ihre Möglichkeiten, die finanzielle Lage der Familie durch eine eigene Erwerbstätigkeit zu verbessern.
Lietzmanns Ergebnisse zeigen, dass Alleinerziehende länger Grundsicherungsleistungen in Anspruch nehmen, weil sie durch den Betreuungsaufwand und Kindererziehung stärker belastet werden als Mütter in Paarhaushalten und ihrem Haushalt kein weiteres Erwerbseinkommen eines Partners zu Verfügung steht ¿ obwohl die Erwerbsorientierung bei alleinerziehenden Müttern stärker ausgeprägt ist als bei Müttern in Paarhaushalten.
Externe Kinderbetreuung ist besonders für Alleinerziehende eine wichtige Voraussetzung, um die Grundsicherung durch Erwerbsarbeit zu verlassen. Mütter mit Kindern, die älter als drei Jahre sind oder die Zugang zu Betreuung für unter Dreijährige haben, können daher eher eine Erwerbstätigkeit antreten.
Grundlage der Analysen sind administrative Daten aus der Bundesagentur für Arbeit, Beschäftigungsmeldungen der Sozialversicherungen sowie das Panel 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' (PASS).