Betriebliches Lernen und Karriere im Unternehmen
Eine qualitative Studie am Beispiel der Metall- und Elektroindustrie
Aus Sicht der Personal- und Organisationsentwicklung sind vor allem zwei Schnittstellen für die Generierung von Vorteilen relevant: erstens die zwischen betrieblichem Lernen und Mitarbeiter und zweitens die zwischen Organisation und Mitarbeiter.
Aktuell werden Konzepte zum betrieblichen Lernen bzw. Konzepte zur Förderung der innerbetrieblichen Karriere eines Mitarbeiters diskutiert und erprobt. Ausgespart blieb bislang die Betrachtung der Zusammenhänge zwischen betrieblichem Lernen und Karriere in einem Unternehmen. Hier setzt die vorliegende Arbeit an und fragt sowohl auf theoretischem als auch auf empirischem Weg nach dem Einfluss des informellen Lernens auf eine Karriere im Unternehmen. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Beitrag zur theoretischen und praktischen Diskussion rund um das informelle Lernen in einer Organisation zu leisten, und richtet sich an Fach- und Führungskräfte in Unternehmen sowie an Dozenten und Studierende des Fachgebiets Personalentwicklung.
Geleitwort Dr. Gerhard Rübling
Geleitwort Dr. Saskia-Nicole Reinfluss
A. Einführung in den Problemzusammenhang
I. Ausgangssituation
II. Forschungslücken und erkenntnisleitende Fragestellung
1. Informelles Lernen als Aufstiegsfortbildung
2. Anerkennung von Lernergebnissen informellen Lernens
3. Karriere in der informalen Organisation
4. Erkenntnisleitende Fragestellung und Ziel der Arbeit
B. Forschungsdesign
I. Verankerung des Forschungsprozesses
1. Wirtschaftspädagogik als Bezugsdisziplin
2. Metawissenschaftliche Position
3. Aufbau des theoretischen Bezugsrahmens
II. Aufbau der Arbeit
C. Entwicklung des theoretischen Bezugsrahmens I
I. Organisation als Kontextvariable
1. Organisationsbegriffe
2. Organisation als Kontextvariable
II. Informelles Lernen als Gestaltungsvariable
1. Informelles Lernen als Bestandteil des betrieblichen Lernens
2. Formen des betrieblichen Lernens
3. Berufliche Handlungskompetenz als Zieldimension
4. Verankerung des betrieblichen Lernens in einer Organisation
5. Zwischenfazit
III. Karriere als Erfolgsvariable
1. Wortbedeutung
2. Bewegungsrichtungen nach Edgar H. Schein (1971)
3. Übliche Karriereformen
4. Alternative Karriereformen
5. Blick in die Praxis: Karriereformen
6. Zwischenfazit
IV. Theoretischer Bezugsrahmen I
D. Entwicklung des theoretischen Bezugsrahmens II (Einfluss des informellen Lernens auf Karriere)
I. Organisation als Kontextvariable und informelles Lernen als Gestaltungsvariable
1. Rolle des Mitarbeiters
2. Begriff der Performanz
3. Beteiligte einer Organisation am Lernprozess
4. Rolle der Kommunikation
II. Organisation als Kontextvariable und Karriere als Erfolgsvariable
1. Zusammenhang zwischen der Karriere in der formalen und in der informalen Organisation
2. Rolle der Kommunikation
3. Zusammenfassung: Erweiterung des theoretischen Bezugsrahmens um den Zusammenhang zwischen Organisation und Karriere
III. Zusammenhang zwischen informellem Lernen als Gestaltungsvariable und Karriere als Erfolgsvariable: Anerkennung von informellem Lernen
1. Begriffliche Definition von Anerkennung
2. Formale Anerkennung
3. Gesellschaftliche Anerkennung
4. Die duale Rolle der Kommunikation
5. Verbindung zwischen Wahrnehmung und Anerkennung
6. Zwischenfazit
IV. Darstellung des Bezugsrahmens II
E. Entwicklung des theoretischen Bezugsrahmens III (Empirie)
I. Qualitativer versus quantitativer Ansatz
II. Qualitative Sozialforschung
1. Subjektbezogenheit der Forschung
2. Deskription der Forschungssubjekte
3. Interpretation der Forschungssubjekte
4. Alltägliche Umgebung
5. Verallgemeinerungsprozess
III. Gütekriterien qualitativer Sozialforschung
1. Verfahrensdokumentation
2. Argumentative Interpretationsabsicherung
IV. Die Fallstudie als Forschungsdesign
1. Methodik
2. Phase der Vorbereitung
3. Phase der Auswahl der Fälle für die Fallstudie
4. Phase der Datenerhebung
5. Phase der Datenanalyse
6. Phase der Interpretation der Daten
7. Tabellarische Zusammenfassung Gütekriterien und Fallstudie
V. Auswertung der Fallstudien
1. Zusammenhang Nr. 1: Informelles Lernen im Unternehmen
2. Zusammenhang Nr. 2: Karriere in der informalen Organisation durch
3. Zusammenhang Nr. 3: Zusammenhang zwischen Karriere in der
4. Voraussetzung Nr. 4: Mitarbeiter
5. Voraussetzung Nr. 5: Kollegen
6. Voraussetzung Nr. 6: Führungskraft
7. Voraussetzung Nr. 7: Bereich Personalentwicklung
8. Voraussetzung Nr. 8: Kommunikation
9. Integration der Ergebnisse der Fallstudie
10. Diskussion der Ergebnisse
11. Darstellung des theoretischen Bezugsrahmens III
F. Zusammenfassung und Handlungsempfehlung
I. Zusammenfassung und Innovationsbeitrag
II. Handlungsempfehlung
III. Ausblick
Literaturverzeichnis
Über die Autorin
weitere Infos
Welche Verbindung besteht zwischen informellem Lernen und Karriere? In ihrer Dissertation "Betriebliches Lernen und Karriere in Unternehmen" untersucht Saskia-Nicole Reinfuss diese Frage sowohl theoretisch als auch empirisch an Fallbeispielen aus der Elektroindustrie. Die Untersuchung zeigt, dass informelles Lernen nicht nur als Anpassungsfortbildung sondern auch als Aufstiegsfortbildung gelten kann. Ein fachlicher Status scheint für eine innerbetriebliche Karriere bedeutsamer zu sein, als ein formales Zertifikat. Unternehmensübergreifend ist formales Lernen für eine Karriere hauptsächlich relevant, wenn die Person keine Kontakte zum neuen Unternehmen hat und die formale Anerkennung mittels Zertifikaten als Qualitätsmerkmal genutzt wird.
Saskia-Nicole Reinfuss hat die theoretischem und empirischen Erkenntnisse in einem theoretischen Bezugsrahmen aus Organisation, informellem Lernen und Karriere gesammelt, geordnet und ausgewertet. Dieses Setup erlaubt es unterschiedliche Sichtweisen und theoretische Modelle besonders gut integrieren zu können.
"Betriebliches Lernen und Karriere in Unternehmen" leistet einen wichtigen Beitrag zur Diskussion rund um das informelle Lernen in Unternehmen. Die Publikation richtet sich an Fach- und Führungskräfte in Unternehmen sowie an Dozenten und Studierende des Fachgebiets Personalentwicklung.
Schlagworte
- Anerkennung
- Arbeit
- Auswertung
- berufliche Handlungskompetenz
- Berufs- und Wirtschaftspädagogik
- betriebliches Lernen
- demografischer Wandel
- Dissertation
- formelles Lernen
- Fortbildung
- Förderung
- Führungskraft
- Führungskräfte
- informelles Lernen
- Innovation
- Internationalisierung
- Karriere
- Kompetenzen
- Komplexität
- Management
- Metall- und Elektroindustrie
- Metallberufe
- Mitarbeiter
- Open Access
- Organisation
- Organisationsentwicklung
- Personal
- Personalentwicklung
- Wirtschaftspädagogik