Menschen entwickeln Qualitäten Qualitätsmanagement nach dem GAB-Verfahren
Ein Leitfaden für pädagogische und soziale Arbeitsfelder
Führungskräfte, Qualitätskoordinatoren und -beauftragte finden hier das methodische Handwerkszeug für ein vollständiges Qualitätsmanagement, das gleichzeitig Philosophie, Unternehmenskultur, Organisationsstruktur und tägliche Arbeit unterstützt. Das Kon-zept fördert eine wertschätzende Kommunikation, den konstruktiven Umgang mit Viel-falt und die Vertrauenskultur im Team.
Ein Qualitätsmanagement auf der Grundlage des GAB-Verfahrens kann nach ISO 9001:2015, AZAV, ISO 29990 und anderen Vorgaben zertifiziert werden.
Qualitätsmanagement als Führungsinstrument und Führungsaufgabe
Qualitätskoordinatoren und Qualitätsmoderatoren
Einführung eines Qualitätsmanagementsystems
Leitbild
Konzeption und Konzepte
Handlungsleitlinien
Praxisüberprüfung
Kollegiales Lernen
Systematische Evaluation
Qualitätsmanagement-Handbuch
Internes Audit und Management-Review
weitere Infos
Für pädagogische und soziale Organisationen ist Beziehungsarbeit ein wesentliches Erfolgs- und Qualitätsmerkmal. Die Beziehungsqualität in Pflege, Erziehung oder Betreuung kann aber nicht verordnet oder durch Standards sichergestellt werden. Sie kann nur von den Mitarbeitenden selbst hervorgebracht, aufrechterhalten und entwickelt werden. Deshalb erweitert das GAB-Verfahren das herkömmliche Qualitätsmanagement um Maßnahmen, die Mitarbeitende bei der Beziehungsarbeit unterstützen. Der Leitfaden 'Menschen entwickeln Qualitäten' zeigt, wie Qualität in Schulen, Jugend- und Behindertenarbeit, Ausbildungen, Pflege etc. mit Instrumenten des GAB-Verfahrens gefördert und weiterentwickelt werden kann, um schließlich in einem Qualitätsmanagementsystem sichtbar und zertifizierbar zu werden.
Im ersten Schritt beschreibt der Leitfaden die besonderen Anforderungen an ein Qualitätsmanagement in pädagogischen und sozialen Einrichtungen. Er führt durch die sechs Instrumente des GAB-Verfahrens: das Leitbild, die Erarbeitung von Konzepten für Kern-, Führungs- und Unterstützungsprozesse und Handlungsleitlinien zur Beschreibung der Qualität, die eine Organisation anstrebt, die Praxisüberprüfung, Instrumente des Kollegialen Lernens sowie Methoden und Formen der Systematischen Evaluation für die Reflexion und Weiterentwicklung der Arbeit. Ein weiteres Kapitel widmet sich der zentralen Rolle des Dialogischen Vorgehens in personenbezogenen Dienstleistungen und seiner Bedeutung für die Qualitätssicherung und -entwicklung in der Interaktion.
Der dritte Teil des Leitfadens informiert über das Qualitätsmanagement¿Handbuch, die Qualitätspolitik, das Interne Audit und das Management-Review. Der vierte Teil zeigt, wie man mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagement beginnt und nimmt die Akteure und Akteurinnen im Qualitätsmanagement in den Blick. Theoretische Hintergründe zum Verfahren, Beispiele und Praxisberichte aus Einrichtungen vertiefen das Wissen über das Verfahren und seine Umsetzung in die Praxis.
Das Verfahren wurde von der GAB München - Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung 1996 zusammen mit Führungskräften und Mitarbeitenden aus sozialen und pädagogischen Einrichtungen entwickelt. Es wird in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, in Kindergärten, Schulen, betrieblichen und schulischen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, heilpädagogischen Einrichtungen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Rehabilitationseinrichtungen und Hospizen eingesetzt. Mit dem GAB-Verfahren kann ein Qualitätsmanagement-System aufgebaut werden, das nach ISO 9001:2015, AZAV, ISO 29990 und anderen Vorgaben zertifizierbar ist.