Von der Innovation zur Institution
Institutionalisierungsarbeit an Hochschulen am Beispiel der Leitung von Schreibzentren
Untersuchungsschwerpunkt ist die Institutionalisierungsarbeit auf Leitungsebene, die gleichermaßen von absichtlichen und zufälligen Handlungen, Erfolgen und Misserfolgen geprägt wird. Im Ergebnis entsteht ein Modell zur Institutionalisierungsarbeit von Schreibzentrumsleitenden sowie Handlungsempfehlungen, die übertragbar sind auf die Etablierung von Schreibzentren und anderen innovativen Einrichtungen an deutschen Hochschulen.
1 Einleitung
2 Theoretischer Rahmen Hochschul- und Institutionsforschung
2.1 Hochschulforschung
2.2 Neoinstitutionalistische Perspektiven
2.3 Das Konzept der Institutionalisierungsarbeit als Dach für Akteursperspektiven
3 Schreibzentren an Hochschulen
3.1 Was ist ein Schreibzentrum? Vorstellung des Forschungsgegenstandes und Definition wichtiger Begriffe
3.2 Warum Schreibzentren?
3.3 Schreiben und Lernen
3.4 Schreibzentren als Zentren für Schreiben und Lernen an Hochschulen
3.5 Schreibzentren in den USA
3.6 Schreibzentrumstheorie
4 Zusammenfassung und Fragestellung zur Untersuchung von Institutionalisierungsarbeit an Schreibzentren
5 Methodologisches Vorgehen
5.1 Forschungsdesign
5.2 Experteninterviews
5.3 Sample
5.4 Teilnehmende Beobachtungen
5.5 Datenerhebung und -verwaltung
5.6 Analyse der Daten und Grounded Theory Methodologie
6 Ergebnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
6.1 Kontextfaktoren für die Institutionalisierungsarbeit von Schreibzentrumsleitenden
6.2 Schreibzentrumsleitende als Collaborative Learning Practitioners
6.3 Organisationsgerichtete Institutionalisierungsarbeit
6.4 Kontextgerichtete Institutionalisierungsarbeit
6.5 Strategisches Handlungsfeld Professionelle Netzwerke
6.6 Wie Institutionalisierungsarbeit wirkt: Veränderung
7 Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
7.1 Handlungsempfehlungen für Schreibzentrumsleitende
7.2 Ergebnisse im Kontext der Hochschulforschung
7.3 Ergebnisse im Kontext der Schreibzentrumsforschung
Literaturverzeichnis
Abstract
Autorin
weitere Infos
Wie können innovative neue Lehr- und Lernformen dauerhaft an deutschen Hochschulen etabliert werden? Wie gehen die Initiator:innen dieser Projekte mit fehlender Akzeptanz, mangelnder finanzieller Ausstattung und unklaren Erwartungen um? Am Beispiel akademischer Schreibzentren untersucht die Hochschulforscherin Katrin Girgensohn diese Fragen in ihrer Habilitationsschrift 'Von der Innovation zur Institution'.
Während akademische Schreibzentren an Hochschulen häufig als Fachtutorium, Serviceinstitution oder Fremdsprachenförderung wahrgenommen werden, sind sie aus Sicht der Schreibforschung Teil des generellen Bildungsauftrags, mit dem die Universität für den Erwerb der Kompetenz zu wissenschaftlichem Schreiben und zum Umgang mit wissenschaftlichen Texten für alle Studierenden zuständig ist. Vor diesem Hintergrund untersucht Katrin Girgensohn, wie Schreibzentren dauerhafte Einrichtungen innerhalb einer Hochschule werden können.
In den einführenden Kapiteln trägt die Autorin qualitativ-empirische Analysen von Institutionalisierungsprozessen an Hochschulen in den USA zusammen, aus denen sie Handlungswissen für die Institutionalisierung von Schreibzentren gewinnt. Auf der Grundlage von Experteninterviews mit Leitenden von Schreibzentren untersucht die Autorin dann institutionelle und personelle Bedingungen für die langfristige Etablierung akademischer Schreibzentren in Deutschland. Dabei vergleicht sie ihre Befunde mit der Situation an den Hochschulen in den USA, wo die heute bereits stärker etablierte Schreibforschung zu Beginn ähnlichen Problemen gegenüberstand, wie die deutschen Schreibzentren derzeit.
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Im Ergebnis entsteht ein Modell zur Institutionalisierungsarbeit von Schreibzentrumsleitenden sowie Handlungsempfehlungen, die auch auf andere innovative Einrichtungen an Hochschulen übertragen werden können.