Ländermonitor berufliche Bildung 2017
Leistungsfähigkeit und Chancengerechtigkeit - ein Vergleich zwischen den Bundesländern
Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Bundesländern die Zahl der Ausbildungsplätze und die Zahl der Ausbildungsbewerber:innen sinken. Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit haben Probleme bei der Suche nach einer Lehrstelle oder einem Platz in einer Fachschule.
Im Vergleich der Bundesländer spielt der Wohnort eine wichtige Rolle, da die Bildungssysteme der Länder auch in der beruflichen Ausbildung unterschiedlich aufgestellt sind. Der Ländermonitor macht Handlungsbedarfe der Bildungspolitik auf Bundes- und Landesebene sichtbar und stellt Lösungsmöglichkeiten vor.
Grundlage der Studie sind statistische Daten des Bundes und der Länder, der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesinstituts für Berufsbildung, die von einer Autorengruppe unter Leitung des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen ausgewertet wurden.
2. Sozioökonomische Handlungsbedingungen für Berufsbildung und Berufsbildungspolitik in den Ländern
3. Einmündung in berufliche Ausbildung und beruflicher Übergangssektor
4. Ausbildungsangebote: Leistungsbilanz und soziale Strukturierung
5. Ausbildungverlauf und Ausbildungsergebnisse
6. Leistungsfähigkeit und Chancengerechtigkeit
7. Länderberichte
weitere Infos
Wie chancengerecht und leistungsfähig ist die berufliche Bildung in Deutschland? Der 'Ländermonitor berufliche Bildung 2017' vergleicht das gesamte Berufsausbildungssystem in Deutschland auf Länderebene, von der dualen und vollzeitschulischen Ausbildung bis zum Übergangssystem. Konzeptionelle Grundlage des Ländermonitors ist die Frage nach ökonomischer Leistungsfähigkeit und sozialer Chancengerechtigkeit. Die Ergebnisse belegen deutliche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der einzelnen Bundesländer, die die Berufschancen der Jugendlichen erheblich beeinflussen. Besonders zwischen ost- und westdeutschen Ländern werden deutliche Unterschiede sichtbar, z.B. beim Angebot an Ausbildungsplätzen. Das Schulberufssystem bietet in beiden Teilen Deutschlands keine Kompensation für diesen Rückgang, der besonders männliche Jugendliche mit Hauptschulabschluss und/oder ausländische Jugend-liche in ihren Ausbildungschancen stark benachteiligt. Erstellt wurde der Bericht von einem Autorenteam des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI) und der Universität Göttingen.
Die indikatorbasierten Analysen beleuchten Bedingungen, Leistungen und Probleme und folgen dabei dem Verlauf von Ausbildung: Einmündung in die berufliche Bildung (Kapitel 3), Ausbildungsangebote und soziale Strukturierung (Kapitel 4), Ausbildungsverlauf und Ausbildungsergebnisse (Kapitel 5 Datenquellen sind Berufsbildungsstatistik für die duale Ausbildung, die integrierte Ausbildungsberichterstattung (iABE), die vom Statistischen Bundesamt verwaltet wird, die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktstatistik sowie regionalisierte Daten der Schul- und Arbeitsmarktstatistiken der Länder. Der 'Ländermonitor berufliche Bildung 2017' steht als digitale Ausgabe kostenfrei bei wbv Open Access zur Verfügung. Gedruckt ist die Studie bei wbv.de und im Buchhandel erhältlich.
Die Publikation bildet den Abschlussbericht des Forschungsprojekts Ländermonitor berufliche Bildung 2017, das in Kooperation des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI) und der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen durchgeführt wurde, gefördert vom Projekt 'Chance Ausbildung' der Bertelsmann Stiftung.