In unserer Reihe „Who is who bei wbv Publikation?“ stellen wir Ihnen unser Team vor. Den Auftakt macht das Porträt über Britta Noack – unsere Fachfrau für das Metadatenmanagement.
Name: Britta Noack
Bei wbv Publikation* seit: 01.09.2007
Aufgabenbereiche: Betreuung von Handel und Barsortimenten, Veranstaltungen planen, interne Abläufe anpassen und aktuell ganz viel Metadatenmanagement.
Meine Motivation: Bücher machen, die das Zeug haben, die Welt der Bildung professioneller und inklusiver zu gestalten. Und diese Bücher mit perfekten Metadaten und viel Technik in die Welt bringen.
Mein Lieblings-Job: Datenbanken aufräumen
Mein Bürotag beginnt mit einer Tasse Ostfriesentee und meiner „Morgenroutine“. Die arbeite ich ab und plane danach unverdrossen meinen Tag – aber natürlich immer mit dem Brecht/Weill-Song im Hinterkopf:
"Ja, mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht
Und mach dann noch 'nen zweiten Plan
Geh'n tun sie beide nicht! "
Nicht so beliebt: Tage, an denen sich Online-Meetings ballen und die Ohren unterm Kopfhörer anfangen zu schimmeln.
Blick zurück und nach vorn:
Seit ich bei wbv angefangen habe, hat sich die Publikationswelt gewaltig verändert: E-Books und Open Access haben im wissenschaftlichen Publizieren für neue Abläufe und Standards gesorgt und die Möglichkeiten für Veröffentlichungen auf eine ganz neue Basis gestellt. Dass Wissenschaft durch den freien Zugang demokratisiert wird und theoretisch jeder Mensch weltweit an Forschungsergebnissen teilhaben kann, ist einfach großartig!
Inzwischen ist alles, wirklich alles im Publikationsprozess komplett technikgetrieben. Da sitzt niemand mehr mit einem Rotstift über einer Satzfahne. Aber auch viele Abläufe in Bibliotheken und im Handel ändern sich rapide. Bei wbv Publikation bleiben wir am Ball und passen unsere Leistungen ständig an. Irgendwie schade, dass unsere Autoren so wenig von dem sehen können, was wir „unter der Haube“ tun, damit ihre wichtigen Forschungen von Timbuktu bis Harvard wahrgenommen und gelesen werden können. Ich könnte ja stundenlang darüber reden …
Natürlich drucken wir auch noch Bücher aus Papier und vertreiben sie über den Fachbuchhandel. Die meisten der wbv-Titel kann der Buchhandel sogar über Nacht liefern. Aber der wichtigste Vertriebsweg sind für uns die wissenschaftlichen Bibliotheken geworden. Deren Rolle hat sich in den letzten Jahren von der Pflege gut kuratierter Buchsammlungen für die Fachbereiche hin zur Bereitstellung einer großartigen Wissens-Infrastruktur für die Forschung entwickelt. Und auch hier gilt: Nur wenn wir perfekte Metadaten wie z. B. aussagekräftigen Keywords oder die zuverlässige Vergabe von DOI für die korrekte Zitation liefern, passen die Bücher in dieses internationale Ökosystem, werden gefunden und rezipiert.
Es gibt auch zunehmend Austausch zwischen Bibliothekar:innen, Verlagen und Buchhändler:innen, der für alle Beteiligte sehr bereichernd ist. Wir sitzen ja bei dieser Transition alle im gleichen Boot, wenn auch an unterschiedlichen Rudern. Durch die Online-Treffen ist das jetzt viel leichter zu organisieren. Da haben uns die Erfahrungen der Coronazeit in ein ganz neues Miteinander katapultiert.
Überhaupt hat die Corona-Zeit die Arbeit echt verändert. Es gibt auch im Verlag weniger persönliche und mehr digitale Besprechungen, was aber per se nicht schlecht ist. Ich habe aber auch gemerkt , dass unser Modell für mobiles Arbeiten (das es bei wbv schon vor 2020 gab) viel persönliche Freiheit für die Work-Life-Balance bietet und möchte darauf nicht mehr verzichten. Trotzdem: die gemeinsame Pizza nach den Abteilungstreffen mit viel guter Laune frischt das kollegiale Leben mächtig auf!
*vor 2018 W. Bertelsmann Verlag (wbv)