Die Preisträger:innen

Josephine-Levy-Rathenau-Preis 2024

v.l.n.r.: Rainer Thiel, Vorsitzender dvb, Sandra Haunstetter, Preisträgerin, Cornelia Zeidler, Schatzmeisterin dvb
v.l.n.r.: Rainer Thiel, Vorsitzender dvb, Sandra Haunstetter, Preisträgerin, Cornelia Zeidler, Schatzmeisterin dvb

Im Rahmen der Fachtagung des Deutschen Verbands für Bildungs- und Berufsberatung e.V. (dvb) wurde am 28. November 2024, im Rahmen der Fach- und Jahrestagung des dvb offiziell die Gewinnerin des diejährigen Nachwuchspreises zur Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung benannt. Preisträgerin ist Sandra Haunstetter, Absolventin der Georg Simon Ohm Hochschule Nürnberg. Diese hat sich in Ihrer Abschlussarbeit mit dem Bedürfnis nach Sinn in der Erwerbsarbeit befasst und ein Konzept entwickelt, das diesen Aspekt in der Beratung aufgreift.

Die preiswürdige Arbeit greift mit der Frage nach dem Sinn in der Erwerbsarbeit ein hochaktuelles Thema auf, welches in den Medien oft als typisch für die junge Generation Z ausgewiesen wird. Dieser verkürzten und nicht selten auch negativ konnotierten Sichtweise hält die Arbeit gut fundiert die positiven Auswirkungen von sinnerfülltem Handeln und Arbeiten von Menschen entgegen. Als Zielgruppe werden zwar ArbeitnehmerInnen adressiert, die sich bereits im Berufsleben befinden. Da jedoch das Sinnerleben ins Zentrum gerückt wird, ist die Beratungskonzeption hochgradig anschlussfähig bspw. für den Bereich der Beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern.
Prof. Dr. Ingo Blaich, Jury-Vorsitzender, betont: „Auch in zeitgenössischen Berufswahltheorien steht die Frage nach Werten und Sinnerleben in der Erwerbsarbeit im Mittelpunkt und wird als eine zentrale Kategorie für die künftige berufliche Beratung stark gemacht. Hierzu liefert die Arbeit einen sehr gut nachvollziehbaren und nützlichen Konzeptvorschlag, der sich leicht in die Praxis von beruflicher Beratung und Coaching übertragen lässt.“
Die preisgekrönte Arbeit gibt für das Beratungshandeln konkrete Leitlinien vor und zeichnet sich damit durch ihre hohe Praxisrelevanz aus.

Sandra Haunstetter hat an der Georg Simon Ohm Hochschule in Nürnberg studiert und im Jahr 2023 mit der ausgezeichneten Masterarbeit abgeschlossen. Gegenwärtig ist sie einerseits als Berufsberaterin bei einer Agentur für Arbeit, andererseits als Lehrbeauftrage an der Georg Simon Ohm Hochschule tätig.

Die Preisübergabe fand bereits im Vorfeld der Tagung, am 09. Oktober 2024, an der Georg Simon Ohm Hochschule statt.

Pressemitteilung 2024

v.l.n.r. Dr. Ingo Blaich (dvb-Bundesvorstandsmitglied), Rainer Thiel (dvb-Bundesvorstandsvorsitzender), Barbara Bell (Preisträgerin), Prof. Dr. Dennis Mocigemba Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim
v.l.n.r. Dr. Ingo Blaich (dvb-Bundesvorstandsmitglied), Rainer Thiel (dvb-Bundesvorstandsvorsitzender), Barbara Bell (Preisträgerin), Prof. Dr. Dennis Mocigemba (Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim)

Im Rahmen der Fachtagung des Deutschen Verbands für Bildungs- und Berufsberatung e.V. (dvb) wurde am 15. Juni 2023 zum dritten Mal der Nachwuchspreis zur Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung von dvb und wbv Publikation vergeben. Preisträgerin ist Barbara M. Bell, Absolventin der Donau-Universität Krems, die in ihrer Masterarbeit der Frage nachgegangen ist, wie ältere Fachkräfte länger im Unternehmen gehalten werden können.

Angesichts des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist es ein wichtiges gesellschaftliches Ziel auch die Gruppe der älteren Arbeitnehmer nicht zu vergessen und diese solange wie möglich im Erwerbsleben zu halten. Dabei ist sowohl die Förderung der Arbeitsfähigkeit als auch der Arbeitsmotivation ein wichtiger Aspekt. Im Mittelpunkt der Masterarbeit von Frau Bell steht die Sicht der Arbeitgeber auf diese Gruppe und die Maßnahmen, die im Rahmen der Personalentwicklung ergriffen werden, um ältere Arbeitnehmer im Betrieb zu halten. Dr. Ingo Blaich von der TU Dresden würdigt als Jury-Vorsitzender und dvb-Bundesvorstand die hohe Qualität und Praxisrelevanz der Arbeit und stellt fest: „Ältere  Arbeitnehmer werden dabei nicht als Humankapitalressource zum Zweck ihrer Verwertbarkeit im Produktionsprozess aufgefasst, die um jeden Preis aktiviert und ausgeschöpft werden muss. Vielmehr bilden deren spezifische Bedürfnisse und Rahmenbedingungen das Bezugsproblem für eine sehr
detaillierte, sprachlich klare und umfangreiche Untersuchung ...“ „Die Arbeit besticht … durch eine klar gegliederte und kritisch reflektierte Übersicht zum Phänomen Fachkräftemangel, den älteren Arbeitnehmern und den vielfältigen Maßnahmen und Gestaltungsmöglichkeiten betrieblicher Personalpolitik. Zusätzlich angereichert wird diese Perspektive durch den Brückenschlag zur außerbetrieblichen Berufs- und Karriereberatung.“
Überraschend sind die Ergebnisse des empirischen Teils der Masterthesis, einer qualitativen Befragung von Unternehmen in Vorarlberg, die verdeutlichen, dass diese ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bisher noch nicht im Blick haben. Gerade deshalb stellen die Eckpunkte einer generationsspezifischen Personalarbeit, wie sie die Verfasserin im Fazit skizziert, interessante Anregungen für Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels dar, so Blaich.

Barbara M. Bell hat am Zentrum für professionelle Kompetenz- und Organisationsentwicklung „Bildungs- und Berufsberatung“ bei Prof. Dr. Monika Petermandl studiert und im Jahr 2022 mit der ausgezeichneten Masterarbeit abgeschlossen. Gegenwärtig ist sie als Weiterbildungsbeauftragte der Landesverwaltung Fürstentum Liechtenstein tätig.

Die Preisübergabe fand bei der Fachtagung „Welche Kompetenzen und Qualifikationen braucht die Bildungsberatung?“ in Augsburg statt.

Pressemitteilung 2023

Preisträger:innen Josephine-Levy-Rathenau-Preis 2022
v.l.n.r.: W. Arndt Bertelsmann (wbv Media), Prof. Dr. Bernd-Joachim Ertelt (HdBA), Rainer Thiel (dvb-Bundesvorsitzender), Marlene Wicker (JLR-Preisträgerin), Dr. Ingo Blaich (dvb-Bundesvorstand und Jury-Vorsitzender), Prof. Dr. Rudolf Schröder (IfÖB, Universität Oldenburg) Barbara Knickrehm (Geschäftsführung dvb). (c) Fotografen-Team "Die Bildwerft“

Im Rahmen der Fachtagung des Deutschen Verbands für Bildungs- und Berufsberatung e.V. (dvb) wurde am 15. September 2022 zum zweiten Mal der Nachwuchspreis zur Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung von dvb und wbv Publikation vergeben. Preisträgerin ist Marlene Wicker, Absolventin der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, die sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema „Effekte von Priming auf die berufliche Selbstwirksamkeitserwartung älterer Arbeitsloser” beschäftigt hat.

Älteren Arbeitslosen fällt die Rückkehr in die Erwerbsarbeit schwer, sie begegnen vielen Vermittlungshemmnissen. Sie unterliegen jedoch auch eigenen negativen Vorstellungen vom Alter und halten sich für weniger leistungsfähig und belastbar. Daher erwarten sie auch weniger, mit ihren Bemühungen erfolgreich zu sein und wieder ins Erwerbsleben zurückzukehren.

„Die ausgezeichnete Arbeit widmet sich der innovativen Überlegung, ob nicht durch die Vermittlung positiver Altersbilder auch die Zuversicht und Selbstwirksamkeit älterer Arbeitsloser verbessert werden kann. Mit einem komplexen methodischen Verfahren konnte die Verfasserin diesen Effekt bestätigen, womit die Arbeit eine hohe Relevanz für die Beratungspraxis gewonnen hat”, fasst Dr. Ingo Blaich von der TU Dresden als Jury-Vorsitzender und dvb-Bundesvorstand in seiner Würdigung der Arbeit zusammen.

Marlene Wicker hat am Institut für Bildungswissenschaften an der Universität Heidelberg „Berufs- und organisationsbezogene Beratungswissenschaft” studiert und im Jahr 2020 mit der ausgezeichneten Masterarbeit abgeschlossen. Gegenwärtig ist sie als wissenschaftliche Lehrkraft für Beratungswissenschaften in der Wissenschaftlichen Weiterbildung an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit tätig.

Der Josephine-Levy-Rathenau-Preis dient der Förderung von wissenschaftlichem und beraterischem Nachwuchs in der Bildungs- und Berufsberatung. Gleichzeitig soll mit der Namensgeberin des Preises eine Wegbereiterin der berufsbezogenen Beratung und der Erwachsenenbildung geehrt werden. Bewerben können sich Absolvent:innen von Studiengängen aus einem bildungs- oder beratungswissenschaftlichen Feld, der Psychologie und des Personalmanagements, die in ihrer Abschlussarbeit ein Thema behandelt haben, das relevante Impulse für die Praxis der Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung setzt.

Die Preisübergabe fand bei der Fachtagung „Von der Kita bis zum Un-Ruhestand - Berufliche Orientierung im Lebensverlauf” an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt.

Pressemitteilung 2022